Pommes für den guten Zweck – Ein Ausflug der Q4 zu den Steyler Missionsschwestern

Am Donnerstag, den 13. März 2025, besuchte unser evangelischer Religionskurs der Q4 die Steyler Missionsschwestern in Frankfurt-Sachsenhausen. Der Anlass? Die „Meet’n Frites“-Aktion, bei der es Pommes gegen eine freiwillige Spende gibt – und das Ganze für einen guten Zweck! Doch was steckt eigentlich hinter dieser besonderen Aktion, und wer sind die Steyler Missionsschwestern?

Die Steyler Missionsschwestern sind eine christliche Gemeinschaft von Frauen aus 46 Ländern auf allen Kontinenten, die sich nicht nur der religiösen Arbeit, sondern vor allem sozialer Hilfe verschrieben haben. Ihr Ziel ist es, Brücken zwischen verschiedenen Menschen zu bauen, Vorurteile abzubauen und einen Raum zum Kennenlernen zu schaffen – und das völlig unabhängig von Herkunft oder Glauben.

Die „Meet’n Frites“ Aktion findet jeden zweiten Donnerstag vor der Kirche St. Aposteln (St. Bonifatiusgemeinde) im Ziegelhüttenweg 149 statt. Hier gibt es selbstgemachte Pommes und zwar nicht nur einfach Pommes, sondern die Gelegenheit, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Die Kirche steht bei diesem Event nicht im Vordergrund, sondern der Gedanke, einen gemeinsamen Raum zu schaffen, in dem sich Menschen austauschen und begegnen können. Und das Beste daran: Die Pommes gibt es gegen eine freiwillige Spende, die den sozialen Projekten der Steyler Missionsschwestern zugutekommt.

Der Fokus der Räumlichkeiten liegt auf diesen sozialen Projekten, jedoch stellen sie mit der zentralen Beleuchtung auf das Jesuskreuz und die Bibel sicher, dass jeder, der es mitbekommen möchte, merkt: Wir befinden uns in einer Kirche.

Wir durften im Rahmen unserer Aktion auch eine Führung mit Schwester Bettina Rupp durch die Räumlichkeiten der Kirche machen. Dabei erfuhren wir von weiteren sozialen Angeboten, die die Steyler Missionsschwestern in ihrer Kirche und den angrenzenden Räumen bereitstellen. So gibt es zum Beispiel einen Flohmarkt auf der Orgelempore, der dreimal pro Woche stattfindet. Hier können Menschen Second-Hand-Kleidung tauschen – pro Woche kommen rund 100 Kleidungsstücke zusammen.

Die Steyler Missionsschwestern bekommen zudem einmal in der Woche Unterstützung von einem „Foodsharing“-Dienst, der sie mit Lebensmitteln versorgt. Freiwillige kochen dann in der Gemeinschaftsküche und essen anschließend zusammen im Gemeinschaftsraum. Dort finden auch stetig Workshops wie z. B. ein Upcycling Kurs statt. Besonders Interessant ist, dass die Schwestern abends den nicht verkauften Kuchen von einer lokalen Bäckerei, sowie übrig gebliebene Mahlzeiten aus einer Kita abholen dürfen. Der Kuchen und die Mahlzeiten werden eingefroren und jeden Freitag können dann alle, vor allem Obdachlose oder Bedürftige kommen, um warmes Essen und Kuchen zu genießen.

Ein weiteres tolles Projekt ist der sogenannte „Open Fridge“. In den Kühlschrank kann jeder, der etwas übrighat, Lebensmittel ablegen, die dann von anderen entnommen werden können. Mit dem gleichen Prinzip stehen dort Schränke, in den man Alltagsgegenstände legen kann, die nicht mehr gebraucht werden, die dann von anderen genutzt werden können. Dieser Austausch fördert nicht nur die Solidarität, sondern auch die Idee der Resteverwertung.

Für Menschen, die nachts draußen schlafen müssen, bietet die Kirche zudem beheizte Sitzbänke an, auf denen sie sich am Morgen aufwärmen können. So wird die Kirche zu einem Ort, der wirklich für alle da ist – unabhängig von Religion oder Herkunft.

Unser Ausflug hat uns nicht nur Einblicke in die wichtige soziale Arbeit der Steyler Missionsschwestern gegeben, sondern uns auch gezeigt, wie man mit kleinen Aktionen vielen Menschen helfen kann. Es war eine tolle Möglichkeit, diese großartigen Projekte kennenzulernen, und es ist zu hoffen, dass auch andere Menschen von den Steyler Missionsschwestern inspiriert werden, sich für ihre Mitmenschen einzusetzen.

Es war ein Ausflug, der uns nicht nur leckere Pommes, sondern vor allem viel nachdenkliches Material für die Zukunft mitgegeben hat.

Maike Zoia, Q4 Rev