Am 17. Februar 2025 fand an der Toni-Sender-Oberstufe eine Podiumsdiskussion zur Wahl des 21. Deutschen Bundestages statt, zu der die Direktkandidatinnen und Direktkandidaten der sieben im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen waren. Außer dem BSW, das auf die schriftliche Einladung nicht reagiert hatte, nahmen die Direktkandidatinnen und -kandidaten des Wahlkreises Frankfurt I, in welchem die TSO beheimatet ist, teil:
Janine Wissler (Die Linke), Armand Zorn (SPD), Deborah Düring (Bündnis 90 / Grüne), Frank Maiwald (FDP), Yannik Schwander (CDU) und Jörn Bauer (AfD). In dieser Reihenfolge, die der Sitzordnung im Plenum des bis dahin bestehenden Bundestages entsprach, wurden auch die Plätze auf dem Podium belegt.
Moderiert wurde die Diskussion von wechselnden Teams von Schülerinnen und Schülern aus den beiden PoWi-Leistungskursen von Herrn Lein und von Herrn Overmann sowie von Herrn Overmann selbst. Die Themenbereiche und Fragen wurden ebenso von Lernenden der beiden PoWi-Leistungskurse der Q2 ausgewählt und abgestimmt. Sie lauteten wie folgt:
- Wirtschafts- und Steuerpolitik
- Migration
- Soziale Ungleichheit
Um einer Einseitigkeit vorzubeugen, wurden allen sechs Teilnehmenden klare Zeitbudgets in ihren Redezeiten gegeben. In den letzten 30 Minuten hatten alle Anwesenden die Möglichkeit für individuelle Fragen.
Zur Einladung der AfD gab es an der TSO, ähnlich wie an anderen Schulen, im Vorfeld der Veranstaltung eine intensive und kontroverse Diskussion in der Lehrer- als auch in der Schülerschaft. Die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Erziehungsberechtigte brachten sich kritisch dabei ein. Die Fachschaft PoWi schrieb zu dieser Frage in einer Abstimmung über die AfD-Beteiligung an die Schülerschaft:
„Wir haben uns zunächst für die Einladung der AfD entschieden. Vor allem deswegen, weil wir Ihnen, den Schülerinnen und Schülern der TSO, im Rahmen unseres Bildungsauftrages die Möglichkeit geben wollten, sich kritisch mit den Positionen einer – auch in Teilen gesichert rechtsextremen Partei, die aber für die Bundestagswahl zugelassen und nicht vom Bundesverfassungsgericht verboten worden ist – auseinanderzusetzen.“
Diese Planung erfolgte auch vor dem Hintergrund, dass die Schülerinnen und Schüler der PoWi-LKs für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung intensiv einbezogen worden sind. Darüber hinaus wurde die Veranstaltung in allen Powi-Kursen der Q-Phase intensiv vorbereitet. Ein anschließendes Stimmungsbild in der Schulgemeinde hat die Planung der Fachschaft sehr eindeutig unterstützt.
Wir konnten eine sehr gelungene und intensive Diskussion, sowie teils auch hitzige politische Auseinandersetzung auf dem Podium beobachten. Insgesamt wurde die Veranstaltung von einer sehr konzentrierten Atmosphäre im Publikum und auf dem Podium getragen. Dies war in erster Linie der guten Vorbereitung sowie der kompetenten Moderation der Schülerinnen und Schüler zu verdanken. Die Podiumsdiskussion bot dem Publikum vertiefte und kritische Einblicke. Dies zeigte sich auch in den Fragen, die das Publikum an die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien im letzten Teil stellen konnte. Auch nach der eigentlichen Veranstaltung haben etliche Schülerinnen und Schüler intensiv und lange das Gespräch mit mehreren der Kandidaten der Parteien gesucht.
Impressionen von der Podiumsdiskussion