Exkursion zur Ausstellung „Remigration“

Bericht über unsere Exkursion zur Ausstellung „Remigration“ in der evangelischen St. Jakobskirche, Bockenheim

Am Montag, den 17. März 2025, besuchte die Klasse 11G im Rahmen des Deutschunterrichts eine Ausstellung zum Thema „Remigration“ in der evangelischen St. Jakobskirche in Frankfurt- Bockenheim. Die Ausstellung thematisierte das ‚Unwort des Jahres 2023‘ – Remigration. Der Begriff „Remigration“ bezeichnet die Rückkehr in das Land, aus dem eine Person zuvor emigriert ist. Historisch wurde er v.a. für Menschen verwendet, die nach Kriegen oder erzwungenem Exil, z. B. während der NS-Zeit, in ihre Heimat zurückkehren. In den letzten Jahren wurde der Begriff jedoch von rechtsextremen Gruppen und der AfD umgedeutet. Sie benutzen den Begriff heutzutage als einen verharmlosenden Ausdruck für die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte. Die Ausstellung bestand aus etwa zehn verschiedenen großformatigen Fotos und Texten, die sich kritisch mit der politischen und gesellschaftlichen Dimension des Begriffs auseinandersetzen (sowohl aus heutiger wie aus früherer Sicht). Die Bilder wurden in einem Rundgang durch den Kirchenraum dargestellt und man hat sich ruhig in Kleingruppen mit den verschiedenen Aspekten befasst. Wenn man Fragen hatte, konnte man sich jederzeit an die dort anwesende Mitarbeiterin wenden. Dargestellt wurden beispielsweise folgende Aspekte: Der Künstler Nouki verwendet für sein Kunstwerk die KI, um zwei Bilder zu generieren, als Vergleich des Begriffs Remigration. Das erste Bild wurde mit Begriffen aus der Wannsee-Konferenz von 1942 generiert, in der die Ermordung der Juden geplant wurde. Das zweite Bild entstand aus Zitaten rechtsextremer Politiker der heutigen Zeit, die z. B. auf einem Treffen in Potsdam 2023 den Begriff „Remigration“ als beschönigenden Ausdruck für die Abschiebung von Migranten nutzten. Zudem thematisiert eine Fotografie von Jens Steingässer die Ängste vor Migration, die von rechten Gruppen geschürt werden. Sein Werk verdeutlicht, dass die Parolen zur „Remigration“ gezielt eingesetzt werden, um Menschen gegeneinander auszuspielen und ein falsches Bedrohungsszenario zu erschaffen. Das letzte Bild aus der Ausstellung war ein Bild von Julia Essl. Auf dem Bild sind Porträts von Menschen aus ihrem Umfeld abgebildet, mit und ohne Migrationshintergrund. Sie fragt sich, wie unsere Leben wären und wer darin fehlen würde, wenn die „Remigration“ wirklich durchgeführt wird.

Ein Bericht von Emily und Jana (11G)

Bildquelle: https://www.unwort-bilder.de/2023-remigration (2.5.25)