Kurze Dokumentation der Begegnungsfahrt der Toni Sender-Oberstufe nach Krakau (06. – 11.10.2024)
Montag, 7.10.: Exkursion zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau mit Führung
Dienstag, 8.10.: Projekttag am VI Liceum Ogólnokształcące zum Thema Sehenswürdigkeiten in der Altstadt und im Stadtteil Kazimierz
Mittwoch, 9.10.: Projekttag am VI Liceum Ogólnokształcące – Tanzwerkstatt zum Thema „Dreiecks- und Vierecksbeziehung“
Donnerstag, 10.10.: Besuch der Vernissage der Ausstellung von Małgorzata Blamowska All Incarnations of Woman (Wszystkie wcielenia kobiety) im MOCAK (Muzeum sztuki współczesnej w Krakowie/Muzeum of contemporary art in Krakow) auf dem Werksgelände der ehemaligen Schindler-Fabrik
Freitag, 11.10.: Besuch der Dauerausstellung in der Cricoteka mit Dekorationen und Requisiten aus den Inszenierungen von Tadeusz Kantor
Die Leitmotive der Ausstellung sollten die Schülerinnen und Schüler in einem kurzen Text künstlerisch verarbeiten, hier zwei Ergebnisse:
Kalte Hände greifen ins Leere,
Wagen aus Stahl, die Toten tragen.
Ein Akkordeon, stumm, gefaltet,
Zerbrochen die Melodie des Lebens.
Mäntel hängen wie verlorene Seelen,
Löcher erzählen von Kugeln und Schmerz.
Der Galgen ragt im Schatten empor,
Seile schwingen im Takt der Angst.
Kreuze ruhen stumm am Rand,
Schwere Schritte, die niemand mehr hört.
Von Nabilath Katawouri
Die Ausstellung im Tadeusz Kantor Museum vermittelt einen düsteren Eindruck. Der morsche Holzuntergrund sowie die Geräusche im Hintergrund verstärken diesen. Es sind viele Holzkreuze, Totenköpfe und selbstgebaute Waffen und Panzer in der Ausstellung. Aber auch alltägliche Dinge wie eine Familie am Esstisch und die Schulbank einer „toten Klasse“. Zusätzlich noch abstruse Ausstellungsstücke wie ein „Skelettpferd“ und ein Mann, der in einer Maschine steckt, welche ihn zweiteilt. Ich glaube, dass Tadeusz Kantor so seinen Gefühlen, die er während der deutschen Besatzung Polens (1939-1945) verspürte, Ausdruck verleihen wollte. Und sich so das Leid, das Polen in dieser Zeit verspürte, in seinem Theater widerspiegelt. Sprich: den deutschen Militarismus, Rechtlosigkeit und das polnische Unglück.
Von Noah Weirich und Casten Seiler