Coppelia – Tanztheater mit lebendigen Puppen und Gesichtsmasken nach dem gleichnamigen Ballett von Léo Delibes und Motiven aus den Erzählungen E.T.A. Hoffmanns (DS Q2). Eine Inszenierung des Grundkurses Darstellendes Spiel von Herrn Erbe.
Nathanael verliebt sich in die Puppe Coppelia, und alle machen sich über ihn lustig, ohne dass er es merkt. Als Professor Spalanzani und der Optiker Coppelius ihre Schöpfung im Streit kaputtmachen, versteht Nathanael die Täuschung und kehrt zu seiner Freundin Clara zurück, die sich jetzt aber wie eine Puppe verhalten muss, damit sie ihm gefällt.
Bezüglich der Spielformen, von denen die Inszenierung inspiriert ist, stellt sich Frage, ob sich Edward Gordon Craigs Übermarionetten von lebendigen Puppen darstellen lassen und ob diese nicht eher ein komischer Abglanz einer höheren Wirklichkeit sind. Und wie wirken in diesem Zusammenhang Jerzy Grotowskis Gesichtsmasken? Wirken sie komisch, schrecklich oder erhaben? Verweisen sie auf profane Gelüste und Ängste oder auf Platons Ideenwelt? Und können sich Puppen im Tanz fallen lassen wie ein pantheistischer Gott, der ausatmet, anstatt eine steife Ballettchoreografie einzuproben? Gelingt es, die dargelegten Gegensätze mit professioneller Distanz aufzuheben?