Brechts Büro – Grundkurs DSP der Q4

„Brechts Büro“ an der Toni-Sender-Oberstufe

Am 26.02.2023 hatte „Brechts Büro“ Uhraufführung an der TSO. Unter der Spielleitung von Herrn Gengnagel haben die Q4-Schüler:innen des Kurses in den vorigen Wochen und Monaten eine Szenencollage erarbeitet, die sich sowohl mit dem epischen Theater nach Brecht, als auch mit autobiographischen Elementen Brechts befasst.
Mit Anlehnung an die bekannte Serie „The Office“ ist Brecht nach seinem Ableben zunächst in Form eines Geistes Teil des Geschehens und beobachtet, mal mehr mal weniger Stumm und involviert, die Ereignisse um sich herum. Bis auf Brecht sind alle Figuren namenlos und so variiert die Rollenbesetzung innerhalb des Ensembles immer wieder. In diesem ersten Teil von „Brechts Büro“ erfuhren die Zuschauer einiges über das Leben des berühmten Dramatikers und bekamen gleichzeitig spielerische Elemente vorgeführt, die sich die Schüler:innen im Unterricht theoretisch und spielpraktisch erarbeiteten. Auch die weiteren Szenen standen ganz unter dem Einfluss von Brechts Werken. Einzelne Lyrische Werke wurden besonders betont und auf ganz unterschiedliche Weise performt

Allgemein spielten Musikalische Elemente eine zentrale Rolle und auch die verschiedensten Lichteinstellungen kamen in den Szenen vermehrt zum Einsatz, was einzelne Momente auf besondere Weise hervorhob.
Einige Momente sorgten für Lacher im Publikum. Andere wiederum trafen die Zuschauer unerwartet und hinterließen teils ungläubige Gesichter, von denen einige zuletzt noch in die abschließende Gesangs- und Tanzeinlage mit einstimmten.
An den bereits erwähnten Elementen aus dem epischen Theater nach Brecht wurde in der Inszenierung nicht gespart. Sie übermitteln unübersehbar die Botschaften und Kritiken, die Brechts Leben und Schreiben geprägt haben. Subtil war nicht das Motto dieses Kurses. Viel mehr wurde das Präsentiert, was ein mancher als offensichtlich bezeichnen würde. Den Schüler:innen dieses Kurses war es allerdings nicht daran gelegen, Brecht als innovative Neuinterpretation auf die Bühne zu bringen. Mit den neu gelernten Motiven und Elementen zu arbeiten und sie spielerisch in Szene zu setzen, war für den Kurs viel mehr von Bedeutung. In dieser Hinsicht ist ihnen die Auseinandersetzung mit Brecht auf der Bühne durchaus gelungen, denn sie zeigte nicht nur den Spielenthusiasmus der Schüler:innen, sondern auch die vielen kreativen Gedanken, die mit Brecht als Vorbild diese Inszenierung geprägt haben.

Text von Sarina Ortwein, 13B, Fotos von Herrn Lein